Kundenportrait: Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH
Breitsamer baut auf MEILLER Kippersysteme – und das schon seit vielen Jahren.
Wie in einem Bienenstock geht es zu auf dem Moosacher Firmengelände der Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH im Münchner Nordwesten. Beinahe im Minutentakt fahren dort vor allem Absetzkipper vor, werden gewogen und laden an einer der Rampen ihre Container aus. Eingesammelt worden sind diese in allen Winkeln der bayerischen Landeshauptstadt.
Rund 2.600 Stück in froschgrüner Farbe und mit weißer Aufschrift sind in und um München - von Freising bis Starnberg und von Dachau bis Ebersberg - aufgestellt. Beispielsweise am Münchner Hauptbahnhof oder im Olympiapark, aber auch an den derzeitigen Großbaustellen „München Seven“ im Glockenbachviertel oder dem „Palais an der Oper“. Mit den gleichnamigen Honigproduzenten hat die Firma Breitsamer nichts zu tun – und dennoch ist auch das Sammeln und Weiterverarbeiten von Wertstoffen das Kerngeschäft des Münchner Traditionsunternehmen – wie bei den Bienen. Denn was für die Insekten der Blütennektar, sind für die Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH Baumischabfälle, Gewerbeabfälle oder privater Sperrmüll, aber auch nahezu alle anderen Abfallprodukte, die einer ordnungsgemäßen Wiederverwertung zugeführt werden können.
Angefangen hat alles vor 40 Jahren mit dem Bau des U-Bahnnetzes für die Olympischen Spiele 1972 in München. Damals seien die ersten Containerdienste entstanden, erklärt Johann Breitsamer Junior, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens. Mit dabei seine Eltern Gertraud und Johann Breitsamer (Senior) und bald auch die beiden Söhne. „Schon als Kinder haben ich und mein Bruder Thomas – heute technischer Geschäftsführer von Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH - in der Werkstatt mitarbeiten müssen“, erinnert sich Johann Breitsamer Junior. Mitte der 90er Jahre hätten sie dann beide gleich im Anschluss an ihre Ausbildungen das Geschäft vom Vater übernommen - und erweitert. So wurde aus dem Containerdienstleister ein erfolgreiches Entsorgungsunternehmen mit der modernsten Abfallsortieranlage Bayerns.
Die Veränderungen in der Abfallgesetzgebung der letzten Jahre und Jahrzehnte hätten die Anpassungen notwendig gemacht, erläutert Johann Breitsamer Junior. Längst vorbei die Zeiten, in denen Abfälle aller Art lediglich auf- und auf einer Deponie wieder abgeladen werden konnten. Das gehe heute nicht mehr, so der kaufmännische Geschäftsführer. Stattdessen müsse alles angemessen aufbereitet und ordnungsgemäß dem Wertstoff-Kreislauf wieder zugeführt werden. Sprich, der Abfall wird sortiert, optimiert und zu wertvollen, verwertbaren Stoffen verarbeitet. Bei der Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH geschieht das mit Hilfe der modernen Sortier- und Abfallaufbereitungsanlage, dem Herzstück des Moosacher Unternehmens.
Handarbeit und modernste Technik machen es möglich, dass aus sortenreinen, aber vor allem auch vermischten Abfällen am Ende der Arbeitskette wertvolle Materialien übrigbleiben. Nahezu 100 Prozent beträgt die Verwertungsquote bei der Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH. Ökologisch könne man damit einen beeindruckenden Beitrag zum Umweltschutz leisten, sagt Johann Breitsamer. Bei etwa 140.000 Tonnen Abfällen eine tolle Leistung. Rund ein Drittel der mehr als 100 Mitarbeiter ist an und um die Sortier- und Aufbereitungsanlage zugange. Ihre Augen und Hände, aber auch Magneten, Luftgebläse und optische Scanner helfen, die Abfälle in ihre Einzelbestandteile zu sortieren. Zurück bleiben beispielsweise Papier, Plastik oder Holz. Was stofflich nicht verwertet werden könne, das werde aufbereitet, erklärt der technische Geschäftsführer Thomas Breitsamer. „Aus einer besonderen Mischung verschiedener Abfallstoffe entsteht so auf dem Gelände in Moosach ein Ersatzbrennstoff“. Im Jahr 2004 habe man die Genehmigung für dessen Herstellung erhalten, seitdem trage man mit dazu bei, dass die CO2-Belastung erheblich reduziert werde. Denn der „Fluff“, wie die Abfallverwerter liebevoll das federleichte Abfallgemisch nennen, werde statt fossiler Brennstoffe – also Öl, Gas oder Kohle – eingesetzt. Vor allem in der Zementindustrie sei man auf diesen Ersatzbrennstoff angewiesen, weil dieser eine hohe Temperatur erzeugen kann. So werde mit Hilfe des Fluffs der Klinker gebrannt, aus dem dann wiederum die verschiedenen Zementsorten gemahlen werden, so Thomas Breitsamer.
Wer von den etwas mehr als 100 Mitarbeitern nicht bei der Aufbereitung und Verwertung beschäftigt ist, der disponiert im Büro die Auftragsannahme, arbeitet in der betriebseigenen Schlosserei oder in einer der anderen Werkstätten oder fährt einen der 36 Lastwagen, die die wertvollen Abfälle einsammeln. Etwa 45 Fahrer bedienen die Flotte, die fast ausschließlich mit MEILLER Kipper-Systemen ausgestattet sind – und das schon seit vielen Jahren. „MEILLER hat einfach die besseren Produkte was Stabilität und Anfälligkeiten angeht“, erklärt Thomas Breitsamer. Schon der Vater Johann Breitsamer Senior habe auf die MEILLER Systeme gesetzt und sei damit sehr gut gefahren – im wahrsten Sinne des Wortes. „Besonders die Hubleistung ist sensationell und biete ausreichend Reserven. Bei schwerem Bauschutt kann das sonst schon mal zum Problem werden.“
Was ihn aber immer wieder am meisten beeindrucke sei die gute Zusammenarbeit beider Münchner Traditionsunternehmen, so der technische Geschäftsführer. Ein zeitnaher und unkomplizierter Service trage wesentlich zum Erfolg seiner Firma bei. Vor allem die Fernbedienung der Kipper habe es seinem Bruder Thomas angetan, fügt Johann Breitsamer Junior schmunzelnd an. „Ja“, gesteht der technische Geschäftsführer, „kein Fahrer will mehr darauf verzichten.“ Ganz gleich, ob es sich um enge Einfahrten, empfindliche Pflaster oder eingeparkte Container handle, die Handhabung sei leicht verständlich und sehr praktisch, so Thomas Breitsamer. „Unserem Geschäft kommt das sehr zugute“, fügt sein Bruder Johann an. „Denn das lebt von der Kurzlebigkeit!“ Eine komfortable Handhabung der Container ermögliche kürzere Lieferzeiten und daher mehr Auftragsvolumen.
Kurzlebigkeit bedeute aber auch stetige Änderungen bei Verordnungen, Baumaterialen oder Sortiertechniken, sagt der kaufmännische Geschäftsführer. „Das ist ungeheuer spannend und macht diesen Job so interessant.“ Schließlich biete Breitsamer alles aus einer Hand: Von der Planung beim Kunden vor Ort, über den Abtransport und die Verwertung. Ein bisschen ist das wie bei den Namensvettern, den Breitsamer-Imkern, deren Bienen auch immer auf der Suche nach dem besten Blütennektar sind, um daraus schmackhaften Honig zu machen. Bei der Breitsamer Entsorgung und Recycling GmbH sei man stets auf der Suche, wie man etwas noch besser machen, entsorgen oder vermarkten könne, so Geschäftsführer Johann Breitsamer.