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Harte Brocken

MEILLER im Einsatz bei Niederberger Transport

Die Niederberger Transport AG in Alpnach hat sich auf den Naturstein-Transport spezialisiert. Unterstützung leisten Kippsattelanhänger von MEILLER, die die harten Brocken aufnehmen und sicher zum Empfänger bringen.

Wenn die Erde bebt, muss es nicht immer gleich ein Erdbeben sein. Rollen die bis zu sechs Tonnen schweren Felsbrocken unter Getöse von der MEILLER Mulde der Niederberger Kippsattelzüge zu Boden, spüren die Füße noch in 100 Meter Entfernung deutlich die verursachten Vibrationen im Boden. Gebraucht werden die riesigen Natursteine vor allem für den Wasserbau, zum Uferschutz und zur Hangsicherung. Aber auch Tiefbauunternehmen, Gartenbauer und Firmen im Spezialbau greifen immer wieder gerne auf solch gewaltigen Steine zurück.

 

MEILLER GRANDLOAD Kippsattel
Niederberger transportiert Natursteine in die ganze Schweiz.

Auf das Geschäft mit Natursteinen hat sich die Niederberger Transport AG (NTA) im schweizerischen Alpnach spezialisiert. Mit fünf 40-Tonner holt das Unternehmen regelmäßig solche dicken Brocken aus dem in der Südschweiz gelegenen Tessin in die Deutschschweiz. Im Gegenzug bringen die Lastwagen speziellen Kies und Sand in den Süden der Schweiz. Diese Baustoffe kommen dort nicht vor, werden aber im Straßenbau für moderne Flüsterbeläge dringend benötigt. Diese Gegenfuhren helfen, Leerfahrten der Niederberger Transporte weitgehend zu vermeiden. Parallel gibt es in Alpnach unweit von Luzern selbst den Steinbruch die Guber Natursteine AG, bei der NTA ein guter Kunde ist und regelmäßig Gestein bezieht, um es zusammen mit dem Transport frei Haus weiterzuverkaufen.

 

MEILLER GRANDLOAD Kippsattel
Fahrzeuge mit dem Kippsattel von MEILLER sind wendig auch auf engen Passstraßen.

"Für die Transporte mit schwerem und teils spitzem Granitgestein brauche ich robuste Technik, die einiges aushält und nicht schon nach ein paar Wochen in die Knie geht. Bei MEILLER bin ich fündig geworden. Die Anschaffung der beiden Kippsattel MHPS44.3-N habe ich bis heute nicht bereut“, sagt René Limacher. Der Inhaber und Geschäftsführer der Niederberger Transport AG hat das Unternehmen in 2012 von seinem schwer erkrankten Vorgänger Franz Niederberger übernommen und stetig weiterentwickelt. Ursprünglich hatte dessen Vater die Firma 1940 gegründet, die dann der Sohn Franz Niederberger jun. übernahm und lange Zeit mit seiner Frau Margrith weiterführte. Jetzt hat Limacher schon seit über zehn Jahren das Ruder in der Hand und das Transportunternehmen sicher durch die Stürme der letzten Jahre manövriert. Den alten Namen Niederberger hat der 50-Jährige mit Neugründung seiner AG beibehalten, um die Tradition weiterzuführen und von der Namensbekanntheit in der Region zu profitieren.

Bei den Zugfahrzeugen vertraut Limacher von Beginn an auf Renault Trucks und hat derzeit zwei Sattelzugmaschinen und drei Fünfachs-Fahrgestelle mit Kipperaufbau auf Basis der 520 PS starken C-Baureihe im Einsatz. Aufgrund der vorrangig gefahrenen Nord-Süd-Route in der Schweiz spulen die Lkw mit langer Kabine und teils Hochdach rund 100.000 Kilometer im Jahr ab. Im Schnitt kommen 400 bis 600 Kilometer am Tag für jeden der Kipper zusammen. Für jeden gefahrenen Kilometer muss Limacher eine leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe an den Bund zahlen. Die beiden MEILLER Kippsattel leisten Schützenhilfe bei der Erwirtschaftung. Sie laufen nutzlaststark, weitgehend unauffällig und ohne großen Wartungsaufwand hinter den Zugmaschinen her. Um möglichst unempfindlich gegenüber der schweren Fracht zu sein, sind sie beim Boden und den Wänden der Kippbrücke mit widerstandsfähigen, hochfesten Hardox-450-Stählen ausgestattet, die MEILLER serienmäßig verbaut. Mindestens fünf bis sechs Jahre muss die Technik durchhalten, bevor nach 550.000 bis 650.000 Kilometer Laufleistung und schwersten Transporten Ersatz ins Haus steht.

MEILLER GRANDLOAD Kippsattel
Über eine Zustiegsleiter koordiniert der Fahrer die Beladung des Kippsattels.

Trotz der robust ausgeführten Kippmulde heißt es daher beim Beladen mit den Naturstein-Quadern Vorsicht walten zu lassen. Sanft nimmt daher der Bagger im Guber-Steinbruch die dicken Dinger in die Zange und versucht sie Tetris-ähnlich so vorsichtig wie möglich im Laderaum zu arrangieren. Dass das in der Vergangenheit nicht immer ganz ohne Blessuren funktioniert hat, verraten ein paar wenige kleine Ausbeulungen an der grün lackierten Außenhaut der Kippmulde. Wo gehobelt wird, fallen schon mal Späne.

Damit die Fahrer möglichst beim Be- und Entladen von Geröll, Kies, Splitt und Sand nicht aus dem schützenden Fahrerhaus steigen müssen, verfügen die MEILLER Kippsattel über eine pendelnd gelagerte Rückwand, die sich nach Freigeben der Verriegelung beim Kippen automatisch öffnet und ebenso mittels Zangenverschluss wieder schließt. Der hydraulische Unterfahrschutz am Heck wird per Bedienung aus dem Fahrerhaus gesteuert und verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Elektrisch lässt sich dafür das Planenverdeck öffnen und schließen. Die elektrische Rollplane aktivieren die Fahrer ebenfalls mittels Bedienung aus dem Fahrerhaus.

MEILLER GRANDLOAD Kippsattel
Dank hydraulischer Rückwand können die Kipper schnell entladen werden.

Seine Mannschaft besteht aus fünf jungen Fahrern, die ihr Geschäft verstehen. Auf sie kann sich René Limacher blind verlassen. Zusätzlich steht noch seine Frau Patricia für diverse organisatorische Aufgaben auf der Lohnliste. Die Lkw-Fahrer loben die robuste Bauweise, das gute Handling, das souveräne Fahrverhalten und die leichte Bedienung der MEILLER Kippsattel. Mit denen sind sie für NTA im In- und teils im angrenzenden Ausland unterwegs. Etwa zehn Prozent vom Umsatz mit den Natursteinen erzielt Limacher über das Ausland. Dafür kommt das Gestein vom Hafen Antwerpen per Binnenschiff über den Rhein bis nach Weil am Rhein, wo sein Trupp die Ware mit Lkw abholt und gleich zum Empfänger schafft. In weniger intensiven Zeiten verdient die Niederberger-Flotte ihr Geld mit dem Transport von Kies und Aushub.

René Limacher
Rene Limacher ist Geschäftsführer der Niederberger AG und sitzt manchmal auch hinter dem Steuer.

Auf sein junges Fahrer-Team ist Limacher besonders stolz. Sie seien jeden Tag unermüdlich für sein Unternehmen unterwegs und gleichzeitig das Aushängeschild bei den treuen Kunden. Deshalb dürfen sie bei der Ausstattung ihrer Fahrzeuge ein Wörtchen mitreden. Wie wichtig und motivierend das ist, weiß der gebürtige Luzerner aus eigener Erfahrung. Gute zehn Jahre hat der gelernte Kfz-Mechaniker selbst im internationalen Verkehr hinter dem Lkw-Steuer gesessen, bevor der zweifache Familienvater als Disponent in einer Spedition angeheuert hatte.

Dass sein Fuhrpark heute noch mehrheitlich auf Fünfachser fußt, liegt an der speziellen Topografie und dem Straßennetz in der Schweiz. Nicht überall komme Limacher mit den beiden Kippsattel hin. Da brauche es zusätzlich Solo-Lkw mit hoher Tragkraft bis 40 Tonnen. Kurz nach der Neuanschaffung der MEILLER Kippsattel wartete bereits ein wichtiges Großprojekt auf die Trailer. Für den Hochwasserschutz der Kleinen Emme in Malters etwa 15 Kilometer westlich von Luzern durfte die NTA von Oktober 2022 bis Mai 2023 einen Großteil der Gesamtmenge von rund 60.000 Tonnen Natursteine anliefern. Dort am Flussufer angekommen, stemmte die zuverlässige MEILLER Hydraulik die tonnenschwer beladenen Kippmulde in die Höhe. Einmal ins Rutschen gekommen hält die Granitbrocken nichts mehr auf. Das gesamte Fahrzeug gerät ins Wanken. Laut polternd purzeln die riesigen Quader die Böschung hinab ans Flussufer und erzeugen dabei starke Bodenerschütterungen, die durchaus an ein leichtes Erdbeben erinnern könnten.

Video: MEILLER Kippsattel im Einsatz bei der Niederberger AG

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