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Der nutzlastoptimierte Hinterkipper

23.09.2016

Der Kipper-Spezialist MEILLER hat auch im gewichtssensiblen Marktsegment ein heißes Eisen im Feuer. Mit dem Halfpipe-Kipper P430 zeigen die Münchner auf der IAA 2016, was einen modernen Hinterkipper heute ausmacht.

Hinterkipper P430

Geht es um Erdbewegung, führt an Hinterkippern kein Weg vorbei. Schnelle Umlaufgeschwindigkeiten und große Volumen sind ihre Stärke, der Einsatz ist vergleichsweise hart. Nutzlaststärke gepaart mit Stabilität bietet der Hinterkipper P430, den MEILLER auf dem IAA-Messestand präsentiert. Ganze 300 Kilogramm Gewicht wurden beim P430 im Vergleich zum Vorgängermodell eingespart, bis zu 30 Tonnen Nennlast steckt der MEILLER-Kipper weg. Seine Halfpipe-Mulde fasst 17 Kubikmeter, mit Sechs-Millimeter-Boden und Fünf-Millimeter-Seitenwänden ist er für grobe Einsätze gerüstet. Wo großer Verschleiß stattfindet, wird hochfester HB450-Stahl verwendet. Die beiden Seitenwände und der Boden des Ladungsträgers werden aus Stabilitätsgründen überlappend geschweißt. Das dreischalige Konzept sorgt für weniger Prall- und abrasiven Verschleiß.

Seine Qualitäten deutet der nutzlaststarke MEILLER-Kipper schon auf den ersten Blick an. Die Höhe des Aufbaus wurde um 125 mm reduziert. Die Basis dafür liefert ein schlankerer Hilfsrahmen, auch die bauchigere Muldenform reduziert die Bauhöhe. Da die Seitenwände jetzt nahezu senkrecht stehen, kommen sie ohne Verzicht auf Stabilität mit reduzierten Wandstärken aus. Das Bodenblech ist 400mm breiter und weiter hochgezogen, somit fällt das Schüttgut nun auf den dickeren Boden und nicht mehr auf die Seitenwände. Die niedrige Aufbauhöhe reduziert den Fahrzeugschwerpunkt, der MEILLER-Kipper leistet einen Beitrag zur besseren Fahreigenschaft. Auch die Beladehöhe wird abgesenkt und die Fallhöhe des Ladeguts wird reduziert. So lassen sich die Prallschäden an der Mulde reduzieren.

Die Details machen den Unterschied

An der aktuellen Hinterkipper-Generation von MEILLER wurde jeder Bolzen neu durchdacht. Ein verstärkter Endkragen der Mulde, auswechselbare Verschleißbuchsen für die Kipplager, die jetzt eine variable Höheneinstellung erlauben, eine neue Brückeneinführung mit breiterer Basis für mehr Kippstabilität, das überarbeitete Auflagensystem für eine definierte Lasteneinteilung, ein neuer Stabilisator mit torsionssteiferen Trapezquerschnitt – das alles verbessert die Effizienz, die sich hier mit definierter Stabilität bei reduziertem Eigengewicht bemerkbar macht. Auch die neuen Rückwände tragen zum wettbewerbsfähigen Eigengewicht bei. Trotz weniger Masse haben sie mehr Nehmerqualitäten: Das gekantete Membranblech kann schwingen und bleibt rissunempfindlich.  

Mit an Bord ist das Fertiger-Paket für den Asphalttransport, dazu gehört ein klappbarer Unterfahrschutz im Heck, der hier hydraulisch betätigt wird. Eine wesentliche Verbesserung im Fahrer-Alltag, Rückenmuskulatur und Bandscheiben werden geschont. Am anderen Ende bewahrt ein Schutzdach teure Fahrzeugkomponenten vor herabfallenden Brocken. MEILLER bietet hier einen schraubbaren modularen Baukasten für individuelle Lösungen, beispielsweise längere oder kürzere Schutzdächer, gerade oder schräge. So braucht es bei einem hochgezogenen Auspuff keinen Schutzdachausschnitt mehr. Auch die Aufstiegsleiter links verdient Aufmerksamkeit. Die platzsparende Ausführung mit Schnellverschluss ist leicht zu bedienen und klappert auf Schlechtwegstrecken nicht. Und noch wichtiger: Der MEILLER-Aufstieg entspricht konsequent den Unfallverhütungsvorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung, er ist UVV-konform.

Markentypisch stammt auch die Kipphydraulik von MEILLER. Im ausgestellten P430 kommt einen Dauerlaufpumpe zum Einsatz, die beschränkten Fahrbetrieb mit eingeschaltetem Nebenantrieb erlaubt. Mit Spitzendrücken von bis zu 300 bar stemmt der Hydraulikzylinder die beladene Halfpipe nach oben. Auch hier stammt alles aus einer Hand: Die hauseigene Steuerung setzt im internationalen Kippergeschäft den Maßstab.