Die schwere Variante des letztjährigen Testsiegers auf einem Dreiachs-Fahrgestell wird live im Einsatz gezeigt, seine Hubkraft beträgt stattliche 16 Tonnen. Bis auf seine stärkere Dimensionierung ist er technisch mit dem AK 12 MTG vergleichbar, der 2015 beim Vergleichstest der Verkehrsrundschau so umfassend überzeugte. Sechs in Europa führende Anbieter von Absetzsystemen waren zum großen Vergleichstest der Systeme angetreten. Um zu einem Urteil zu kommen, hatten neun professionelle Tester alle Fahrzeuge und Aufbauten in normalen Alltagssituationen bewegt. So mussten sie auch bis zur Nutzlastgrenze befüllte Behälter unter schwierigen Verhältnissen auf- und abnehmen, sie auf einen Anhänger setzen und kippen. Das Urteil der Praktiker war eindeutig ausgefallen: In allen Wertungspunkten konnte sich der Absetzkipper AK 12 MTG von MEILLER als Testsieger durchsetzen.
Normgerecht und zertifiziert
Die MEILLER-Absetzkipper tragen die Produktbezeichnung AK plus die Ziffer für ihre Hublast. Bei der konsequenten Weiterentwicklung wurden gezielt die Wünsche der Kunden umgesetzt. Ein besonderes Augenmerk galt der Bediensicherheit. Gleichzeitig konnte die ohnehin beispielhafte Produktqualität angehoben werden. Gezielt wurden hoch belastete Bereiche am Ausleger verstärkt, ohne dabei die Gewichtsbilanz zu schmälern.
Der Heckunterfahrschutz erhielt ein stabiles Profil, darauf und darüber sitzen drei geschraubte Trittstufen (plus Haltebügel) des Heckaufstiegs, der dem Fahrer den Zutritt zur Plattform von hinten erleichtert. Der Rückleuchten-Schutz im Heck enthält LED-Dreikammerleuchten, die den robusten Deponiealltag weit besser wegstecken und optional die konventionellen Rückleuchten im bewährten Design ersetzen. Noch mehr Bedeutung in der Praxis kommt dem aufwändigen Ladungssicherungssystem zu. Der Fahrer sichert seine Transportbehälter auf Knopfdruck und nach neuester DIN, wenn die Ausstattungsvariante „Komfort Plus“ gewählt wird. Die hydraulische Containerverriegelung sichert den Wechselbehälter in und gegen die Fahrtrichtung. Seitlich klemmen den Behälter zwei hydraulische Sicherungsbacken, vorbei die Zeiten, wo der Bediener dafür noch umständlich Hand anlegen musste. Selbstverständlich sind diese MEILLER-Systeme zertifiziert und erfüllen alle gültigen Sicherungsnormen.
Normgerecht trägt der AK 16 eine 3-fach-Kipphakenanlage an der Kippwelle, damit lassen sich sowohl aktuelle Normbehälter als auch alte Container sicher kippen. Der Fortschritt liegt in vielen Details: Eine pneumatische Sperrklinke im Kipphaken erhöht die Kippsicherheit durch punktgenaues und vollständiges Öffnen und Schließen des Kipphakenmauls. Zusammen mit der Aufklappsicherung wird somit ein Überschlagen des Behälters oder ein ungewolltes Ausfädeln des Kipplagerbolzens wirkungsvoll unterbunden.
Hydraulische Doppellastventile unterhalb der Ladefläche steuern nicht nur die Ladungssicherungseinrichtungen, sie tragen auch maßgeblich zur Reduzierung von Hydraulikverschraubungen bei. Noch mehr Bedienkomfort und Kippsicherheit wird an der Ansteuerung der Teleskop-Ausleger sichtbar: Durch den Einsatz von Steuerventilen können auch während des Kippvorgangs die Teleskop-Ausleger überlastsicher bedient werden, so beispielsweise bei schiefstehenden Containern oder kopflastigen Pressmüllbehältern, die man mit Hilfe der Teleskop-Funktion beim Kippvorgang nachjustieren kann.
Vereinfachtes Handling
Die oberen Enden der Teleskoparme verfügen eine Kettenaufhängung mit sogenannter „M-Lasche“. Die Zusammenführung von Kettenaufhängung und -verkürzung mit durchgeschlaufter Kette erleichtert das Handling deutlich. Variabel sind die Verstaumöglichkeiten am Gerät: neben der offenen Stauwanne hinter dem Fahrerhaus ist eine große Staukiste mit abschließbarem Deckel erhältlich, auch sperrige Utensilien wie Schaufel und Besen finden dort ihren Platz. Auf Wunsch bekommt der Kunde Stauboxen für Kleinteile im Heckbereich, ebenfalls mit abschließbarem Deckel, die das durchdachte Stausystem ergänzen.
Per Fernbedienung „i.s.a.r.-control“ steuert der Bediener mit Knopfdruck sämtliche Aufbaufunktionen im Radius von bis zu 30 Metern rund um das Fahrzeug. Die optionalen Folgesteuerungen reduzieren die Bedienvorgänge, sparen Zeit und schließen Fehlbedienungen praktisch aus. Für Nachteinsätze und bei diffusem Licht ist die Tastatur beleuchtet.